Sprout & Bloom

Aquarell

Pralles Leben da draußen.
Gerade im Frühling geht’s in der Natur höchst effektiv und maximal produktiv lebendig zu. Von Tag zu Tag quillt und wuchert es praller, die Pflanzen nutzen wild entsprossen jeden Sonnenstrahl, und schon während des Regengusses wird umgehend weiter gewachsen.
Die Paarungszeit ist bei vielen Tieren im April bereits durch, sie widmen sich schon längst energisch dem Kinderstubenbau. Alles in der Natur nutzt sofort auch die kleinste Wachstums- und Lebenschance. Völlig selbstverständlich, aber nicht exponentiell, sondern zyklisch.
Gibt es eigentlich eine natürliche Lebensform, die nicht zyklisch verläuft? Warum glauben die Menschen immer noch, exponentielles wirtschaftliches Wachstum wäre unendlich lange möglich?
Meines Wissens ist nichts in unserer Galaxie unendlich. Außer dem Weltraum vielleicht.

In der Natur bieten Verfall und Tod Wachstumsräume. Nicht nur Totholz und jahrealte Laubschichten auf dem Waldboden wimmeln vor (auch un-) sichtbarem Leben, weil sie wertvolle Ressourcen sind.
Das Alte, Vergangene ist die Nahrung und Bühne für Neues.
Leben funktioniert trotzdem – oder gerade deshalb – vorwärts. Vom Jetzt ins zukünftige Jetzt. Das Vergangene wird in der Natur meist als Ressource aufgebraucht und nicht, wie wir Menschen das so gerne tun, bewahrt und konserviert. Das können Tiere und Pflanzen sich kaum leisten, weil es zu viel Energie kostet und aus Sicht des Lebens auch wenig bis keinen Sinn ergibt. In der Natur ist klar zu sehen, wie sehr das Leben Veränderung fordert bzw. Veränderung IST.
Erstaunlich und lehrreich finde ich, wie schnell sich Tiere und Pflanzen an Veränderungen anpassen und das Beste daraus machen.

Wir Menschen hingegen haben meist Angst vor Veränderungen: es könnte sich ja etwas zum Nachteil entwickeln. Sicher, das ist eine Möglichkeit. Die andere Möglichkeit ist, dass sich etwas zum Vorteil verändert.

Wir Menschen haben nun mal unseren Verstand – zum Glück ist es nicht umgekehrt.
Unseren Verstand und auch unser Kopfkino können wir bewusst steuern.
Wenn wir dran denken, das zu tun.
Wir selbst können uns bewusst aussuchen, welchen Film wir im eigenen Kopfkino sehen WOLLEN. Wir selbst kreieren diesen inneren Film mit all seinen Dialogen und Gefühlen ja schließlich – bewusst oder unbewusst. Und wenn wir schon die Auswahl haben, dann ist doch erhebender innerer Film mit dem gewünschten Happy-End-Ergebnis tausendmal besser und schöner, als einen angstauslösender Horrorfilm.
Es ist Deine Wahl.

Die Natur da draussen ist immer höchst erfolgreich, weil sie einfach umgehend Chancen ergreift und nutzt.
Wenn ich mir all die Pflanzen im Wald anschaue, sehen die nicht aus als würden sie erstmal angstvoll zweifelnd überlegen, ob sie Richtung Sonne streben, oder überhaupt wachsen sollten – sie tun es einfach. Entweder es klappt – oder es ist ein weiterer Versuch nötig. Oder noch einer, und noch einer. Jeder Versuch oder Schritt IST bereits ERFOLG. Sogar mit (selbst zögerlichen) Nanosteps erreicht man ein Ziel.
Voraussetzung: Losgehen!
Bedingung: Dranbleiben!

Veränderungen sind spannend. Inspirierend. Aufregend. Neu. Herausfordernd. Lebendig. Fördernd. Stärkend.
Trau dich, geh los und genieß das Abenteuer Leben.