Lampenfamilie
Helle Birne für die ganze FamilyMit dem Gedanken fing alles an
Von Sascha Lusteck
Übrigens sind es Solar’birnen‘ – und die ganze Familie ist outdoorbegeistert: sie hält sich gerne im Freien auf.
Über Winter mögen sie es auch wettergeschützt. Im Freien leuchten sie fast rund um die Uhr und begrüssen auch spät nachts noch strahlend Ihre Besucher. Der Fuchs allerdings gibt sich geheimnisvoll und verrät sich im Dunkeln durch ein gelegentliches, rubinrotes Augenfunkeln.
Gegen das Naturprinzip des Leben um des Lebens willen kommen wir Menschen auch nur bedingt an, trotz Zeitqualität wird es immer Kinder geben, nur offensichtich weniger. Mutter-Vater-Kind als klassische Lebensform hierzulande wird allmählich von der Patchworkfamile oder den Alleinerziehenden abgelöst.
Der stets verläßliche Zeitenwandel -besonders in unserer Gesellschaft, Arbeitswelt, Weltklima, Weltpolitik und Wirtschaft wird seit Jahren immer offensichtlicher. Dass Unternehmen und Regierung sich diesem Wandel anpassen und entsprechende Strukturen schaffen, ist überfällig. Gute, sinnvolle, nachhaltige Ideen gibt es dafür reichlich.
Wenn ich mir die Lampenfamilie ansehe, kommen mir die eigentlich altbekannt-sein-sollenden Gedanken in den Sinn über das in Deutschland veraltete Schulsystem mit dem preußischen Leistungsdrill. Wo Kinder zu fleißig Funktionierenden, Leistenden, Arbeitenden und unhinterfragend Konsumierenden geformt werden. Wo auch die Eltern und Nichteltern tagsüber fleißig arbeiten, viele davon mittlerweile bis zum krankwerden oder umfallen, für die Kinder, die zu hohe Miete, das neue Auto, den großen Plasma-Fernseher, die zeitsparende Industrienahrung und die später mal nicht mehr ausreichende Rente, um am Wochendende noch schnell ein bischen Leben nachzuholen. Dafür ist immer noch die Work-Life-Balance wichtig. Letztere gerne in Verbindung mit fleißigem, leeren Konsum weltlicher Güter. Diese, und das Feierabend-Hobby, sollen den vielleicht fehlenden tieferen Sinn im Leben kompensieren.
Doch genug der düsteren Gedanken – es geht auch anders.
Klarheit und Bewusstheit für das wirklich Wichtige
Beim Blick auf die Lampenfamilie könnte man sich z.B. beantworten, ob und wie sehr man sich noch vom eigenen Umfeld, von den [a-]sozialen Netzwerken, vom profitträchtigen Geschäft mit den täglichen Horrornachrichten, der globalisierten Internet-Informationsflut und den allgegenwärtigen Werbesuggestionen manipulieren lässt. Und was man stattdessen lieber hätte. Und wie man es erreicht.
Oder wie nachhaltig man tatsächlich lebt. Oder wie gesund die eigenen Handlungen für die eigenen Kinder und deren Zukunft ist, oder für Partner und Familie, für die Mitgeschöpfe und die Umwelt.
Der Begriff “ Gutmensch“ ist inzwischen mehr hip-zynischer Ausdruck von distanzierter Pseudoabgeklärtheit, gibt aber keinen Hinweis auf eine wertvolle Haltung.
Wofür lohnt sich Engagement – wahrhaftiges?
Welche Werte sind wirklich wichtig – welche Werte sind es wirklich wert, gelebt zu werden?
Was beeinhalten sie für Dich ganz persönlich?
Die Beantwortung der Fragen ist eventuell unbequem.
Es zu unterlassen, vielleicht noch viel mehr.